Spezialfonds als ausgelagertes Risikocontrolling: Segen und Fluch

Mit der Reform des Investmentrechtes schwappen immer mehr Anlagen über „Sonstige Sondervermögen“ in die Fertigungsstraßen der Administratoren. Unverbriefte Darlehensforderungen, Beteiligungen, Hedgefonds und Immobilien führen einerseits zu mehr Volumen und damit Erträgen. Auf der anderen Seite müssen Infrastruktur und Qualifikation ständig ausgebaut werden, damit die „Bänder“ mit gleicher Geschwindigkeit weiter drehen.

Nutzt ein Investor diese größere Vielfalt der Investmentmöglichkeiten im Rahmen eines Spezialfonds, steht ihnen meist ein individuelles Performance- und Risikoreporting zur Verfügung, das er als ausgelagerten Service in seine Entscheidungsprozesse einbindet. Dass parallel zu dieser Verlagerung der Kosten noch keine Anpassung in der Preisstruktur auf Seite der Administratoren stattgefunden hat (stattfinden konnte!)  ist sicherlich ein Grund für die sehr unterschiedliche Ertragssituation der KAGen. Komplexe Produkte in den Portfolien und individuelle Kundenanforderungen können sicher auch als Erklärung für das auf den ersten Blick überraschende Ergebnis der jüngsten BVI-Benchmarkstudie „Kosten der Fondsadministration“ dienen, dass kleinere KAGen teilweise mit geringeren Stückkosten produzieren als große Institute.


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